a) Information
vorläufige Bestimmungen
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= zugängliches, austauschbares (kommunizierbares) Wissen
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Was heißt "Wissen" ?
zugrundeliegt ein weitestgefaßter Wissens-Begriff
- zu unterscheiden sind der Geltung nach :
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- - erfahrungsbasiertes Wissen
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- Alltags"wissen":
- über Personen, Institutionen, die wir kennen;
über Gegenstände, Sachverhalte und Ereignisse unserer Erlebniswelt
- gesichertes Wissen (wissenschaftlich):
- überprüfte eigene und fremde Erfahrungen
- - rationales Wissen
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Wissen, das aus logischen Schlußverfahren resultiert:
- "Wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind,
dann ergibt sich daraus immer..... / in den
meisten Fällen...."
- Analogieschlüsse:
- "Zielgruppe A hat das
Produkt P positiv aufgenommen.
Zielgruppe B weist ähnliche
Bedürfnisstrukturen auf wie Zielgruppe A.
Also dürfte P auch bei B erfolgreich
abgesetzt werden können."
Diagnosen / Prognosen
- - vorstellungs- / empfindungsbasiertes Wissen
- Meinungen,
Werturteile,
Wünsche,
Weltanschauungen,
politische Ansichten etc.
- zu unterscheiden sind dem Gehalt nach :
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- - faktisches Wissen
- Wissen, was der Fall ist
(Wissen über Objekte, Sachverhalte, Ereignisse, Personen etc.):
repräsentiert durch:
Produktbeschreibungen, Meßwerte, Merkmals-Bezeichnungen, "Daten"
- - deontisches Wissen
- Wissen, was der Fall sein soll
(Wissen über Normen, Gesetze, Planungen,
politische Konzeptionen etc) :
repräsentiert durch:
Texte formuliert in bestimmter Fachsprache
- - instrumentelles Wissen
- Wissen über die Veränderbarkeit dessen, was der Fall ist
(Methodenwissen etc.):
repräsentiert durch:
Verfahrensbeschreibungen, Anleitungen, Rezepturen, Formeln
- - erklärendes Wissen
- Wissen, warum etwas der Fall ist
(begründendes, Folgen abschätzendes Wissen):
repräsentiert durch: argumentative Texte, Beweise
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"Wissen" im Sinne der gegebenen Typologie ist ein mentales Phänomen (ein neuronaler Zustand).
"Wissen" ist als |
"Gewußtes" ( = Wissensgehalt / -inhalt) |
und als |
"Vorgang des Wissens" ( = Aktivität des Wissenkönnens) |
stets an ein bestimmtes Bewußtsein gebunden und nur durch Selbstbezug dessen, der dieses Bewußtsein
besitzt, in diesem und für dieses Bewußtsein verfügbar:
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Man kann sagen:
"Wissen" kennzeichnet einen Bewußtseinszustand.
"Wissen" ist ein mentales Merkmal eines Bewußtseins-Trägers, eines Subjektes.
"Wissen" gehört zu einem Subjekt: ist sein Besitz.
"Wissen" ist subjektiv.
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"Wissen" in diesem Sinne ist aber nicht Information.
Soll Wissen (im Sinne eines subjektiven Bewußtseinsinhaltes) (einem) anderen Subjekt(en) mitgeteilt werden,
bzw. von (einem) anderen Subjekt(en) rezipiert werden, muß es zwischen Subjekten transferiert werden.
Dazu muß es eine Form erhalten, die es
- austauschbar,
- (kommunizierbar),
- zugänglich
macht.
Um Information zu werden, muß Wissen die Sphäre des bloß Mentalen, der Bewußtseins-Immanenz verlassen.
Die (prinzipielle) Austauschbarkeit
- (Kommunizierbarkeit) von Wissen zwischen Subjekten wird nur erreicht durch seine "Darstellung",
- "Formulierung" ("In-Form-ierung") und durch die
- Bindung (Aufzeichnung) des so
- dargestellten Wissens
- an einen (materiellen) Träger.
Dieser Darstellungsprozeß heißt:
Sein Ergebnis ist die
- Transformation von Wissen in Information.
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Wissensmitteilung von Subjekt zu Subjekt |
Subjekt 1 (mit Bewußtseinsinhalt: Wissen) |
Transformation von Wissen in Information |
Mitteilung, Rezeption |
Bedeutungs-Symbol auf einem Träger |
Niederschrift (einer Firmenadresse) z.B. auf Papier, Diskette etc. |
Transformation von Information in Wissen |
Subjekt 2 (mit verändertem Bewußtseinsinhalt: neues Wissen) |
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Als Repräsentationsformen des Wissens (als Darstellungsformen von Bewußtseinsinhalten im Sinne von "Bedeutungen") dienen Symbol-Systeme :
- laut-sprachliche (verbale) Artikulationen
- schrift-sprachliche (textuelle) Zeichen-Systeme (Alphabete)
- graphische / bildhafte (ikonische / visuelle / optische) Darstellungselemente / Signale
- Klänge (akustische Zeichen / Audio-Signale)
- materielle (z.B. magnetische) Zustände
Die Informationswissenschaft interessiert sich z.B. für die
- Eignung
- Leistungsfähigkeit
- Handhabbarkeit
- Transformierbarkeit (Codierung)
dieser Symbol-Systeme: "Typen und Methoden der Wissensrepräsentation".
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Als Informationsträger fungieren:
- Wellen
- Schallwellen
- elektro-magnetische Schwingungen
- Lichtwellen
- Papier
- Folien
- Offsetfolien, Transparente
- Mikrorollfilm, Mikrofiche
- Elektronische Medien
- Speicher-Chips
- Bänder
- Disketten
- Platten
- Trommeln
- optische (Laser-)Platten
- magneto-optische Platten
- etc.
Die Informationswissenschaft interessiert sich z.B. für die
- Eignung
- Aufnahmekapazität
- Haltbarkeit
- technische Manipulierbarkeit (Hardware / Software)
dieser Träger-Medien: "Anwendungsformen der Informationstechniken".
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