3. Begriff und Theorie der Information
3.2 DAS INFORMATIONSWISSENSCHAFTLICH SPEZIFIZIERTE KOMMUNIKATIONSSCHEMA
- INFORMATIONSWISSENSCHAFT
beschäftigt sich mit der - Organisation des Wissensaustauschs (bzw. der Zugänglichkeit von Wissen)
Es interessieren daher zusätzlich zum nachrichtentechnischen-syntaktischen Aspekt
- des Übertragungsvorgangs
(Wissens a u s t a u s c h) - der Übertragungsinhalt
(W i s s e n s austausch
= semantischer Aspekt) - die Übertragungswirkung
(W i s s e n s a u s t a u s c h
= pragmatischer Aspekt)
Zum semantischen Aspekt:
- Es interessiert nicht nur, ob und wie sich
- Zeichen eines Repertoires
- erfolgreich zwischen
- Expedient und Rezipient
- übertragen lassen, sondern
ob und wie sie
- Repräsentanten
(Träger,
Vehikel) - für Wissensgehalte (Bedeutungen) sind.
- Es interessiert nicht nur
- die Signalübertragung,
- sondern (vor allem)
- die Bedeutungsübertragung !
Zum pragmatischen Aspekt:
- Es interessiert über
- die Signalübertragung und
die Bedeutungsübertragung - hinaus der
- Wirkungszusammenhang
der Informationsübertragung (bei Sender und Empfänger), - also das Zustandekommen
- fachlicher Kommunikation
= der Lebensweltzusammenhang des Wissensaustauschs
- Die Berücksichtigung / Betonung
- des semantischen und
des pragmatischen Aspekts der - Informationsübertragung
neben - dem syntaktisch / nachrichtentechnischen
- erfordert eine Erweiterung des Begriffs des
- Übertragungs-Repertoires:
Wissensaustausch gelingt nur bei Vorliegen
möglichst weitgehender Übereinstimmung
- des verwendeten Zeichensystems
- der Denk-/Begriffswelt
- der Wahrnehmungs- / Lebenswelt
bei Sender und Empfänger.
des nachrichtentechnischen Repertoire-Begriffs:
- Rep
- Sprachsystem
(Elemente, Kombinationsregeln
zur Darstellung von Wissen)
Codiersystem
(Umsetzung von Sprache in Zeichen)
Signalisierungssystem
(Umsetzung von Zeichen in
übertragbare Signale)
+
Begriffssystem
(Wissenselemente und Relationen)
Lebenswelt
(Bezugssystem menschlicher Wahrnehmung,
menschlichen Handelns,
zwischenmenschlicher Kommunikation)